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Hoffnungsschimmer dank besserer Erwartungen für HR-Tech

Bei der Herbstbefragung 2024 hatte die schwache Gesamtkonjunktur auch im HR-Softwaremarkt bereits erste Spuren hinterlassen. Die erfolgsverwöhnten HR-Softwareanbieter bewerteten die aktuelle Geschäftssituation nicht mehr so positiv wie noch im Frühjahr 2024. Mit der nun im Frühjahr 2025 abgeschlossenen Konjunkturbefragung gibt es wieder Hoffnungsschimmer dank besserer Erwartungen.

 

Geschäftslage und -erwartungen

Der Geschäftsklimaindex für den deutsch­sprachigen HR-Tech-Markt verharrt relativ konstant zur Herbstbefragung bei 42,1 Punkten (Herbst 2024: 42,6) und signalisiert damit weiterhin ein angespanntes Branchenumfeld. Während die Beurteilung der aktuellen Geschäftslage Ende Mai 2025 auf den neuen Tiefststand von 42,1 Punkten (-9,7 Punkte) nochmal stark sinkt, hellen sich die Geschäftserwartungen deutlich auf (ebenfalls 42,1 Punkte, +8,8). Das ist ein erstes Zeichen für eine mögliche Trendwende. Insgesamt melden 42 Prozent der Anbieter höhere Auftragsbestände als im Vorjahr. 61 Prozent rechnen 2025 mit Umsatzzuwächsen von mehr als zehn Prozent für das Jahr 2025.

 

„Die Talsohle scheint erreicht. Trotz vergleichsweise schwacher Gegenwart glaubt die Branche fest an ihre eigene Innovationskraft und an weiter steigende HR-Budgets bei den Kunden“, kommentiert Jens Bender, Geschäftsführer der WorkTech Advisory GmbH. „Dabei ist zugleich hervorzuheben, dass die HR Softwareanbieter wie auch in den letzten Jahren in der Mehrzahl erwarten, im zweistelligen Prozentbereich zu wachsen. Das unterstreicht die Gesamtstärke dieser Branche im Vergleich zu vielen anderen Industrien.“ 

 

HR-Kernprozesse im Fokus der Nachfrage

Die Manager der Software-Unternehmen wurden im Rahmen der Befragung auch zur Nachfrage nach unterschiedlichen HR-Anwendungen befragt. In Zeiten der konjunkturell bedingten etwas gedämpften Nachfrage und sich durch KI verändernden Anforderungen, verzeichnen die Anbieter insbesondere bei Lösungen mit Fokus auf Analytics und Workforce Planning, Workforce Management inkl. Zeiterfassung, Lohnbuchhaltung / Payroll und zur Mitarbeitereinbindung eine verstärkte Nachfrage. Die HR-Kernprozesse stehen also im Fokus. Beeinflusst durch die politische Weltlage notieren die Software-Unternehmen insbesondere bei Lösungen für Diversity sowie Health & Wellbeing reduzierte Nachfrage.

 

Steigende Relevanz von Künstlicher Intelligenz für HR

Erstmals wurde im Rahmen der Konjunkturbefragung in diesem Frühjahr auch die Relevanz von Künstlicher Intelligenz für unterschiedliche HR-Anwendungsbereiche abgefragt. Dabei bewerten die Manager der Software-Unternehmen die Veränderungen durch KI insbesondere in den Bereichen Personalgewinnung (100% sehr stark oder stark), Analytics & Workforce Planning (92%) Corporate Learning (88%) als besonders relevant. Das bedeutet, dass in diesen Bereichen sowohl Chancen bestehen, bisher eher service-lastige Geschäftsmodelle durch KI-gestützte Softwarelösungen zu adressieren oder das bestehende software-basierte Prozesse sich verändern werden.

 

Weitere Highlights der Befragung

  • Markthemmnisse: Wettbewerb und Fachkräftemangel bleiben größte Bremsen. Erstmals rangieren auch die politischen Rahmenbedingungen gleichauf.

  • Investitionen & Personal: Zwei Drittel wollen 2025 zusätzliche Mitarbeitende einstellen. Sechs von zehn planen auch höhere Sachinvestitionen.

  • Preisentwicklung: Gut die Hälfte der Unternehmen hat 2025 bereits Preisanpassungen vorgenommen oder plant diese noch.

 

Rekordbeteiligung bei der Befragung

Mit 38 teilnehmenden Top-Manager:innen aus gleicher Anzahl von HR Software-Anbietern verzeichnete die Befragung im Frühjahr 2025 eine Rekordbeteiligung. Die bisher seit 2015 vom Wirtschaftsinstitut Witte durchgeführte Befragung wurde nun erstmals in gleicher Form nach der Übergabe an die WorkTech Advisory von deren Geschäftsführer Jens Bender durchgeführt. Der HR-Tech Experte hatte bereits in Zusammenarbeit mit dem Personalmagazin der Haufe Group auch das HR Softwareranking für den deutschsprachigen Raum vom Wirtschaftsinstitut Wolfgang Witte und dem dahinterstehenden HR-Software-Pionier Wolfgang Witte übernommen. An der Umfrage beteiligten sich Vertreter:innen von zahlreichen führenden HR Softwareanbietern im deutschsprachigen Raum - darunter u.a. Haufe, TalentsConnect, Rexx Systems, d.vinci, Abacus-Umantis, Oracle, Dayforce, Hansalog, SmartRecruiters, Ingentis, HRworks, Infoniqa, B-ite, Workday und viele mehr.

 

Informationen zur Befragung

 

Seit 2015 untersuchte das Wirtschaftsinstitut Wolfgang Witte die konjunkturelle Entwicklung im Markt für HR-Software und Outsourcing. Seit dem Frühjahr 2025 wird die Befragung durch die WorkTech Advisory GmbH in gleicher Form fortgeführt. Zu der aktuellen Konjunkturbefragung wurden rund 80 Anbieter aus allen Marktsegmenten eingeladen. Die Befragung wurde vom 28. April bis 27. Mai 2025 als anonymisierte Online-Befragung durchgeführt. Insgesamt haben über 45 Prozent der eingeladenen Unternehmen den Fragebogen komplett ausgefüllt und die Befragung abgeschlossen.

 

Der umfassende Ergebnisbericht kann kostenlos bei der WorkTech Advisory GmbH über die Website www.worktech-advisory.com oder per E-Mail an jb@worktech-advisory.com angefordert werden.

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